Saison 1967/68+1969/1970+1970/71+1971/72+1972/73

Bis heute zeichnet sich Viktoria durch ihre gute und gründliche Nachwuchsarbeit aus.
Für die Kampfmannschaft selbst verlief die Saison 1967/68 ähnlich wie die vorangegangene. Jeder Punkt musste mühsam erarbeitet werden, damit das Abstiegsgespenst nicht Realität wurde. Erneut landete man mit 18 Punkten auf dem 10. Tabellenplatz. Meister wurde damals Union Wels, ein Verein, mit dem es die Viktorianer in der ersten Saison 1960/61 schon zu tun hatten.

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1968 kam es auf Funktionärsebene zu Veränderungen mit langfristigen Folgen. Neben Obmann Johann Gabl wurde Georg Tossmann zum geschäftsführenden Obmann ernannt, der die Geschicke des SV Viktoria über 20 Jahre entscheidend mitgestalten sollte. Außerdem wurden mit dem Weihnachtskränzchen und dem Silvestertanz erstmals über den Fußball hinausgehende Akzente im Marchtrenker Gesellschaftsleben gesetzt. Sportlich lief es 1968/69, der letzten Saison in der 1. Klasse Ost, wie in den vorangegangenen Jahren: 10. Platz, auf den der SV Viktoria abonniert zu sein schien.
Aber bereits im Sommer 1969 kam es zu einer bedeutenden Veränderung. Musste der Verein bis zu diesem Zeitpunkt den Sportplatz bei der Dr. Renner-Schule mit dem SC teilen, so erhielt er mit dem neu angelegten Sportplatz bei der Dr. Schärf-Schule eine bis heute bleibende Heimstätte.
Eröffnet wurde der Spielbetrieb am 24. August 1969 mit einem Freundschaftsspiel gegen VOEST Linz, das 0:3 endete. 1969 war überhaupt ein Jahr des Wandels. Der bisherige Präsident Franz Robotka legte sein Amt in die Hände von Bürgermeister Ferdinand Reisinger, und auch der Verein selbst wurde von der 1. Klasse Ost in die 1. Klasse Mitte umgruppiert. Ja, selbst der Tabellenrang am Ende der Saison änderte sich: 7. Platz. Den höchsten Sieg landete man am 2. November auswärts mit 6:1 gegen Kleinmünchen.
Während die Saison 1970/71 nicht sonderlich erfolgreich verlief – mehr als ein 9. Endrang kam nicht heraus, setzte mit der Meisterschaft des Jahres 1971/72 ein sportlicher Höhenflug ein. Hinter Alkoven wurde die Kampfmannschaft mit nur einem Punkt Rückstand Vizemeister. Die Reserve erreichte den guten 3. Rang, die Junioren wurden 4., die Jugend Vizemeister ebenso wie die Schülermannschaft.

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vordere Reihe, vlnr.: Horst Tossmann, Helmut Schranza, Herbert Höfer, Gerhard Fischer, Ferdinand Greslehner, Rudolf Fischer, Josef Weber, Johann Warga
hintere Reihe, vlnr.: Trainer Anton Schmidt, Helmut Schuldner, Franz Steinwendner, Siegfried Obrecht, Leopold Wolfsteiner, Gerhard Schmee, Franz Arndt, Gerald Torreiter, Georg Tossmann


Im Frühjahr 1972 blieb die Kampfmannschaft in zehn Pflichtspielen ungeschlagen.
Torschützenkönig wurde Ernst Leichinger mit 19 Toren.
In das Jahr 1972 fiel auch der Baubeginn der Flutlichtanlage, für deren Planung
und Konstruktion sich Paul Mahr verantwortlich zeichnet. Mit Hilfe vieler freiwilliger
Arbeitsstunden der Funktionäre und Spieler konnte die Anlage errichtet werden,
wodurch die gesamte Sportanlage des SV Viktoria zum damaligen Zeitpunkt zu
den modernsten Oberösterreichs zählte.
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Bereits am 26. April 1973 gastierte VOEST Linz zu einem Flutlichtspiel auf der
Anlage des SV Viktoria. Offiziell wurde die Flutlichtanlage am 6. Juni 1973 in
Betrieb genommen. Die Lokalrivalen SV Viktoria und SC Marchtrenk trennten
sich vor mehr als 1000 begeisterten Zuschauern in einem fairen und schnell
geführten Spiel 3:3, Torschützen Ernst Leichinger 2, Michael Wegenast.
Finanzielle Unterstützung für die Errichtung erhielt der Verein vom Land OÖ.,
vom ASKÖ, der Gemeinde Marchtrenk und vom OÖ. Fußballverband. Aber
auch über eine vom Verein organisierte Bausteinaktion flossen Geldmittel zu,
die für dieses große Bauvorhaben aufgewendet wurden. Ermöglicht wurde
dies alles durch ein harmonisch zusammenarbeitendes Funktionärsteam mit
Johann Gabl und Georg Tossmann an der Spitze, denen Johann Wölfl und
Franz Schmidt als Kassiere, Josef Klauser und Ernst Leichinger als
Schriftführer sowie Willi Keul und Paul Mahr als Sektionsleiter zur Seite standen.

Aber auch im sportlichen Bereich konnte sich der SV Viktoria sehen lassen. War die Kampfmannschaft schon im Frühjahr 1972 in Pflichtspielen ungeschlagen geblieben, so setzte sich diese Erfolgsserie im Herbstdurchgang der Saison 1972/73 auf beeindruckende Weise fort. Erst im letzten Spiel musste eine Niederlage eingesteckt werden. Davor gab es 7 Siege und 3 Remis, wovon der höchste Sieg mit 10:0 gegen Thalheim errungen wurde. Als überlegen führender Herbstmeister ging der SV Viktoria in die Frühjahrssaison. Und analog dem Herbstdurchgang musste man erst im letzten Spiel gegen Blaue Elf Linz eine Niederlage hinnehmen. Trotzdem wurde das Team um Spielertrainer Michael Wegenast mit sagenhaften 13 Punkten Vorsprung Meister der 1. Klasse Mitte. Torschützenkönig wurde wie in der Saison zuvor Ernst Leichinger mit 23 Treffern. Ein großes Ziel war erreicht worden, der Aufstieg in die Bezirksliga, wo sich der Verein für die nächsten 14 Jahre recht wohlfühlen sollte.
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