In der Bezirksliga (1973 - 1987)

Im Sommer zählte der SV Viktoria 248 Mitglieder, wodurch er zu den mitgliederstärksten Sportvereinen Marchtrenks zählte. In der Saison 1973/74 war Viktoria in der Bezirksliga West gruppiert. Der Meisterschaftsstart verlief sehr erfolgreich: Gegen SK Schärding konnten auswärts beide Punkte eingefahren werden. Überhaupt war der Herbstdurchgang von Erfolg geprägt. Hinter Breitbrunn nahm man den 2. Platz ein. In Frühjahr büßte die Mannschaft zwei Ränge ein und landete im ersten Bezirksligajahr auf dem für einen Aufsteiger beachtlichen 4. Endplatz. Harald Moravcik wurde mit 14 Treffern Torschützenkönig.
1974 wurde im nördlichen Bereich der Sportanlage eine Tribüne für 400 Personen errichtet, wodurch der Zuschauerservice weiter verbessert worden war. Sportlich lief es im zweiten Jahr in der Bezirksliga anfangs nicht so gut, da einige Stammspieler verletzungsbedingt ausfielen. Trotzdem konnte man sich in der mittleren Tabellenregion halten. In der Frühjahrssaison lief es etwas besser, so dass Viktoria am Ende auf dem 6. Platz klassiert war. 19 verschiedene Spieler wurden während der gesamten Saison in den Pflichtspielen eingesetzt. Die Krone des Torschützenkönigs holte sich Rudolf Binder mit 16 Toren, der den Verein jedoch am Ende der Saison wieder verließ.
Im Jahr 1975 kam es zu einer weiteren wichtigen Infrastrukturmaßnahme. Hinter der neuen Zuschauertribüne konnte eine Fläche gepachtet werden, die noch heute als Trainingsfeld benutzt wird.
Die Saison 1975/76 war die letzte in der Bezirksliga West und zugleich jene, die am wenigsten von Erfolg gekrönt war. Aufgrund von Verletzungen und des altersbedingtem Ausscheidens einiger Spieler, sah man sich gezwungen, junge Spieler einzusetzen, die erst mit ihrer Aufgabe wachsen mussten. Dennoch konnte letztendlich der Klassenerhalt gesichert werden.
Am 21. Februar 1976 fand die Jahreshauptversammlung statt, auf der es zu gravierenderen personellen Veränderungen als in den Vorjahren kam. Johann Gabl, Obmann des SV Viktoria seit 1963, legte sein Amt zurück und wurde zum Ehrenobmann ernannt. Seine Nachfolge trat nun endgültig Georg Tossmann an. Seine Stellvertreter heißen Anton Gabl und Anton Schmidt. Kassiere waren damals Franz Schmidt und Johann Meng. Schriftführer Ernst Leichinger und Manfred Bader und Sektionsleiter Johann Wölfl und Alois Pilsbacher.
Für die Saison 1976/77 wurde der SV Viktoria in die Bezirksliga Ost umgruppiert. Sportlich lief es zunächst miserabel. In den ersten drei Spielen setzte es Niederlagen und Viktoria erhielt 15 Gegentore. Auf eigenen Wunsch wurde der langjährige Trainer Michael Wegenast in dieser Krisensituation von Josef Breumer abgelöst, der ab 9. September das Traineramt übernahm. Langsam erfing sich die Mannschaft, und am Ende des Herbstdurchganges stand sie auf dem 9. Tabellenplatz. Im Frühjahr 1977 konnte sich das Team enorm steigern, so dass nur eine einzige Niederlage hingenommen werden musste. Mit 27 Punkten landete man schließlich auf dem 6. Platz. Die Knabenmannschaft errang ungeschlagen den Meistertitel und konnte zudem auch den Wels-Cup gewinnen.
1977 gab es auf höherer Funktionärsebene keine Veränderungen. Dagegen setzte man die baulichen Maßnahmen im Bereich der Sportanlage des SV Viktoria fort: Der Umbau der Umkleidekabinen wurde genehmigt und realisiert. Außerdem führte der SV Viktoria erstmals Hallenfußballturniere in der neuen Marchtrenker Großturnhalle durch, darunter die ASKÖ-Bezirksmeisterschaften.
Im Jahr 1977 begann auch die Planung für den Bau eines eigenen Vereinslokals.
Für die Saison 1977/78 hatte die Vereinsleitung einen neuen Trainer verpflichtet: Hans Mach, der Josef Breumer ablöste. Trotzdem blieb die Kampfmannschaft nach anfänglichen Erfolgen in den unteren Tabellenregionen. Mit 23 Punkten und einem Torverhältnis von 35:48 konnte der Klassenerhalt gesichert werden. Wie in der Vorsaison wurde Johannes Stefan Torschützenkönig. Er bestritt auch alle 26 Pflichtspiele.
Auf der Jahreshauptversammlung 1978 kam es im Funktionärsbereich zu geringfügigen Veränderungen: Als Schriftführer-Stv. folgte Franz Mühlberger Manfred Bader, der neben Stefan Wolf stellvertretender Sektionsleiter wurde.
Das die Viktorianer nicht nur gemeinsam Fußball spielten, beweist der Vereinsausflug nach Tihany (Ungarn) im Mai 1978, sowie ein Vereinsschitag.
Die Spielzeit 1978/79 verlief unter Trainer Hans Mach im großem und ganzen sehr erfreulich.

Geschichte1












Georg Tossmann, Trainer Hans Mach, Kapitän Josef Bader


Zwar mussten auch einige Niederlagen hingenommen werden, Viktoria
dennoch stand Viktoria in der Endtabelle auf Rang 4, trotz eines
negativen Torverhältnisses. In diese Saison fällt auch der höchste
Sieg der Vereinsgeschichte. Eggendorf konnte in einem Freundschafts-
spiel 15:0 besiegt werden. Besonders erfolgreich gestaltet sich die
Meisterschaft für die Schülermannschaft: Sie holte sich mit 11 Siegen
und einem Unentschieden den Meistertitel.
1979 wurde auch das 20jährige Bestandsjubiläum zwischen 29. Juni
und 1. Juli mit einem Turnier und einem Fest gefeiert. Das Turnier gewann Eintracht Wels vor Viktoria, SC Marchtrenk und ESV Wels. Im selben Jahr wurden im westlichen Bereich der Sportanlage zwei Asphaltstockbahnen errichtet. Inzwischen gibt es nur mehr noch eine, diese erfreut sich aber noch heute größter Beliebtheit. Außerdem führte der Verein am 23. Mai 1979 einen Sportstammtisch durch. Als Gäste durften Dolfi Blutsch und Ferdinand Milanovich, die Trainer der beiden Bundesligisten LASK und VOEST, sowie Helmut Köglberger und Willi Kreuz begrüßt werden.

Mit Juli 1979 übernahm Wilhelm Keul, langjähriger Spieler und Funktionär des SV Viktoria, den Trainerposten der Kampfmannschaft. Unter seiner Ägide wurden junge Spieler in die Mannschaft integriert,- Siegfried Milly, Peter Leichinger, Gottfried Wegenast, Aron Falkner, Harald Klauser,- um nur einige zu nennen. Der Start in die Saison 1979/80 glückte, und nach drei Runden stand der Verein erstmals in der Bezirksliga an der Tabellenspitze. Aber trotz der Begeisterung des Spielerkaders folgten Rückschläge, so dass am Ende der Saison ein 10. Platz herauskam. 9 Siegen und 6 Remis standen 11 Niederlagen gegenüber. Torschützenkönig wurde mit 18 Treffern Johannes Stefan. Aber während dieser Spielzeit hatte sich eine homogene Mannschaft gefunden, in der sich Erfahrung und Routine mit jugendlichem Elan und Ungestümtheit zu ergänzen begann.
Auf der am 2. März 1980 stattfindenden Jahreshauptversammlung erfolgte auf Funktionärs-Ebene ein Wechsel. Bis 1982 wurde Georg Tossmann (Obmann), Anton Schmidt und Johann Wölfl (Obmann-Stv.), Johann Meng (Kassier), Heinrich Nagelbach und Ernst Leichinger (Kassier-Stv.), Franz Mühlberger (Schriftführer) sowie Franz Plank (Sektionsleiter) in ihre Funktionen gewählt. War von Trainer Wilhelm Keul in der Saison 1979/80 die richtige Mischung aus routinierten und jungen Spielern gefunden worden, so setzte diese Mannschaft im Spieljahr 1980/81 die von ihr erwarteten Leistungen in die Tat um. Im Herbstdurchgang musste sie sich noch mit dem 6. Platz begnügen, aber im Frühjahr verbesserte sich Viktoria noch um vier Plätze auf den 2. Rang. Das bedeutete den Vizemeistertitel hinter Aschach. Den höchsten Sieg landeten die Viktorianer am 17. Mai 1981 mit 6:2 gegen Steinhaus. Der 2. Endplatz stellte zu diesem Zeitpunkt neben den Meistertiteln den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte dar.
Trotzdem stellte Trainer Wilhelm Keul mit dem Gewinn des Vizemeistertitels seinen Trainerposten zur Verfügung, auf dem ihm Helmut Nagl folgte. Doch die Abgänge von Aron Falkner, der zu Voest Linz wechselte und Ernst Leichinger, der aus beruflichen Gründen nach Großraming übersiedelte, sowie das verletzungsbedingte Fehlen von Spieler wie Josef Bader, Johannes Stefan und Siegfried Milly ließen im Herbstdurchgang die Trauben des Erfolges weit oben hängen, wodurch die Mannschaft im unteren Tabellendrittel landete. Die Frühjahrssaison begann katastrophal, und nach vier Niederlagen und einem Unentschieden übernahm abermals Wilhelm Keul das Traineramt. In den restlichen Spielen wurde nur noch eine Partie verloren, so dass Viktoria am Ende der Saison mit 25 Punkten auf dem 8. Platz landete.


Zum 20-jährigen Jubiläum wurden Trainingsjacken von der Raika unter Dir. Rockenschaub gesponsert.
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20 Jahre













Hockend: Franz Rockenschaub, Roland Pauschert, Franz Loch, Johann Schuldner, Hermann Pilstl, Hubert Jakob, Karl Tischler, Peter Leichinger
Stehend vorne: Harald Klauser, Johannes Stefan, Siegfried Milly, Präsident Franz Rockenschaub, Obmann Georg Tossmann, Günter Rader, Herbert Keller, Josef Bader
Stehend hinten: Sktl. Franz Plank, Schriftführer Franz Mühlberger, Obm.Stv. Johann Wölfl, Kassier Johann Menk, Obm.Stv. Anton Schmidt



Auf der Jahreshauptversammlung 1982 wurden die Funktionäre von den Mitgliedern im wesentlichen in ihren Ämtern bestätigt. Lediglich die Schriftführer wechselten: Wilhelm Keul übernahm dieses Amt, seine Stellvertreter waren Monika und Josef Gabl.
Mit der Saison 1982/83 übernahm Engelbert Payer die Trainerposition. Während die Spielserie im Herbst durchaus erfolgreich verlief, und sich Viktoria auf dem 4. Platz klassieren konnte, rutschte man im Frühjahrsdurchgang auf den 11. Endplatz zurück. Trotzdem war 1983 ein erfolgreiches Jahr für den Verein, da im Nachwuchsbereich sowohl die Knaben- als auch die Schülermannschaft in ihren Gruppen den Meistertitel erringen konnten. Dadurch fand die gute Nachwuchsarbeit eine erneute Bestätigung.
Das schönste Ereignis jedoch war die Fertigstellung des Klublokals, mit dessen Planung bereits 1977 begonnen worden war.

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In den Folgejahren wurde in mehr als 1.700 freiwilligen Arbeitsstunden von Funktionären und Spielern emsig an der Baustelle gearbeitet, so dass im Rahmen eines dreitägigen
Festes von 2. bis 4. April 1983 das neue Vereinslokal offiziell
eröffnet werden konnte. Die Kosten beliefen sich auf etwa
800.000,-- Schilling, wobei neben dem Land OÖ., dem OÖ. Fußballverband und der ASKÖ besonders die Gemeinde
Marchtrenk mit finanzieller Unterstützung zur Seite stand. Neben
der Prominenz Marchtrenks durften bei der Eröffnungsfeier auch
der ASKÖ-Landespräsident Neuhauser und der damalige ASKÖ-Bezirksobmann Oberroithmair als Gäste begrüßt werden, die
nicht nur das neue Klubheim bewundern konnten, sondern auch
54 Motorrad-Oldtimer, die im Rahmen einer Motorradshow ausgestellt wurden.
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Im sportlichen Bereich verlief es für den Verein in der Saison 1983/84 durchaus erfolgreich, obwohl die Mannschaft verjüngt worden war. Nach vier Runden des Herbstdurchganges standen die Viktorianer endlich wieder einmal an der Tabellenspitze. Letztendlich klassierte sich Viktoria in diesem Spieljahr mit 28 Punkten und einem Torverhältnis von 48:46 auf Platz 5. Torschützenkönig wurde Harald Klauser mit 18 Toren.
1985














Zudem hatte man in diesem Jahr die ASKÖ-Hallenbezirksmeisterschaft gewonnen.
Hallenbezirksm

Im März 1984 fand die Jahreshauptversammlung im neuen Vereinslokal statt.
Georg Tossmann als Obmann und Johann Wölfl als Stellvertreter wurden ebenso in ihren Ämtern bestätigt wie Johann Meng, Wilhelm Keul, Franz Mühlberger und Franz Plank. Einzig mit Niki Rechner wurde die Position des stellvertretenden Kassiers neu besetzt.

Die Spielzeit 1984/85 nahm einen ähnlichen erfolgreichen Verlauf wie die vorangegangene. Viktoria hielt sich stets im oberen Tabellenregionen auf. Im Herbst blieb die Mannschaft in 9 Pflichtspielen ungeschlagen, im Frühjahr wurde mit 6:0 gegen Kronstorf der höchste Saisonsieg eingefahren.
Erneut wurde der 5. Endrang belegt. Torschütznkönig wurde Roland Pauschert mit 12 Treffern, der anschließend den Verein Richtung Traun verließ.
Die folgende Saison verlief identisch mit der von 1984/85. Am Ende wurde jedoch der 4. Tabellenplatz eingenommen, wie in der Vorsaison konnten 29 Punkte gesammelt werden.
Torschützenkönig wurde Harald Klauser mit 16 Treffern, der nach dieser Saison ebenfalls für ein Jahr in die 1. Landesliga nach Traun wechselte.

Die Saison 1986/87 gestaltete sich aus sportlicher Sicht als katastrophal. Im Herbstdurchgang erzielte man nur 2 Siege und 2 Remis, diese wogen in keiner Weise die 9 Niederlagen auf. Der SV Viktoria stand auf dem abstiegsbedrohenden 13. Platz. Handlungsbedarf war angesagt. Trainer Engelbert Payer, mit dem man in den Jahren zuvor schöne Erfolge erreicht hatte, wurde wieder durch den unermüdlichen Wilhelm Keul abgelöst. Zwar holte der SV Viktoria durch den Einbau jüngerer Spieler im Frühjahrsdurchgang noch 14 Punkte, trotzdem reichte die Aufholjagd nicht für den Klassenerhalt. Mit 20 Punkten und eine Torverhältnis von 40:48 landete der Verein auf dem 13. Rang und musste nach 14jähriger Zugehörigkeit zur Bezirksliga in die 1. Klasse absteigen. Damit war die größte Enttäuschung, die Funktionäre und Spieler während der bisherigen Vereinsgeschichte hinnehmen mussten, besiegelt.

Im Nachwuchsbereich wurde wie auch die Jahre davor, hervorragende Arbeit geleistet. Etliche Spieler die am Beginn ihrer sportlichen Karriere standen, gaben schon damals ihr Bestes.


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