Dominik Hamader

Dominik Hamader im Interview !!!

Zum Frühjahresauftakt haben wir wieder unseren Kampfmannschaftstrainer Dominik Hamader zum Interview gebeten.


Viktoria ONLINE:
Wie bist du mit der Wintervorbereitung zufrieden?

Dominik: Im Großen und Ganzen bin ich mit der Wintervorbereitung sehr zufrieden. Auch diesen Winter konnten wir wieder einmal in der Woche den Kunstrasenplatz des FC Wels, sowie die Marchtrenker Turnhalle benützen, was bei den diesjährigen Wetterverhältnissen ganz dringend notwendig war. Auch unser Trainingsfeld ist in einem guten Zustand, darauf haben wir ebenfalls einige gute Einheiten absolviert. Besonders positiv aufgefallen ist mir diesen Winter die Einstellung der Spieler in den Trainings, in allen Einheiten haben die Jungs immer 100% gegeben und die Trainingsspiele wurden meist mit höchstem Tempo und mit viel Disziplin geführt. Einige Spieler sind nun rechtzeitig wieder in Form und haben zu alter Stärke gefunden. Weiters haben zwei, drei junge Spieler ihre Chance in den Trainings und Testspielen genützt und werden in der Frühjahrsmeisterschaft dementsprechend ihre Einsatzminuten bekommen.

Viktoria ONLINE: Welche Erkenntnisse nimmst du aus den Vorbereitungsspielen mit?

Dominik: Aus den Testspielen kann ich dieses Jahr sehr viele Erkenntnisse mitnehmen. Leider wütete auch dieses Jahr ab dem ersten Testspiel wieder der Verletzungsteufel bei uns und wir mussten in einigen Spielen auf bis zu 8(!) Kaderspieler verletzungsbedingt verzichten.

Wir haben in unseren Testspielen diesen Winter extrem viel experimentiert und unter anderem ein neues Spielsystem einstudiert. Außerdem haben wir gelernt unsere Mannschaft bzw. unsere Mitspieler mit ihren jeweiligen Stärken in den Spielen noch besser in Szene zu setzen.

In den Testspielen konnte man immer wieder sehen, welches Potenzial in unserer Mannschaft steckt, jedoch war unser größtes Problem, dass wir besonders in den ersten Wochen der Vorbereitung immer nur phasenweise den Fußball spielten, den wir uns vorstellen. Wir schafften es zu Beginn nicht unser Leistungsmaximum über die gesamte Spielzeit abzurufen. Seit dem Trainingslager funktioniert aber auch das wieder sehr gut und somit gehen wir optimistisch in die Frühjahrssaison.

Viktoria ONLINE: Ihr wart auch heuer wieder auf Trainingslager in Kroatien, wie warst du mit dem Ablauf zufrieden?

Dominik: Das Trainingslager war auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg. Anders als in den letzten beiden Jahren waren wir zum ersten Mal in Rovinj, aber auch dort konnten wir super Trainingsbedingungen vorfinden. In den Einheiten auf Naturrasen wurde richtig gut gearbeitet und wir haben im mannschaftstaktischen Bereich große Schritte nach vorne gemacht. Das hat man dann auch bei den Testspielsieg am Trainingslager und im letzten Testspiel am Samstag gegen Dietach gesehen.

Besonders hervorzuheben ist auch das natürlich der Spaß nicht zu kurz kam und wir wieder eine ausgezeichnete Stimmung innerhalb der Mannschaft hatten. Mir kommt es so vor, als ob wir mit jedem Trainingslager noch ein kleines Stück näher zusammenrücken.

Unsere Reisegruppe wird auch jedes Jahr größer, dieses Jahr waren wir 45 Personen – knapp 20 Personen davon waren vom Betreuerteam und Funktionären und auch der Fanclub war wieder mit dabei. Sogar in Kroatien unterstützte uns der Fanclub beim Testspiel! Sie sorgten für eine tolle Stimmung, das sieht man selbst bei Profivereinen nur ganz selten.

Viktoria ONLINE: Haben sich die neuen Spieler schon gut integriert?

Dominik:Wie es schon in den letzten Transferperioden der Fall war, sind auch diesen Winter ausschließlich Spieler zu uns gestoßen, die wir bereits persönlich kennen und sportlich sowie menschlich optimal in unser Mannschaftsgefüge passen.

Mit Klostermann Patrick dürfen wir einen Rückkehrer in unseren Reihen begrüßen, der in den letzten Jahren stets in der Regionalliga bzw. Oberösterreich-Liga als Stammspieler viele wichtige Erfahrungen sammeln konnte und diese nun an unsere jungen Spieler weitergeben wird. Er soll natürlich den Defensivverbund nochmals stärken.

Auch Hansalek Samuel kommt von WSC Hertha Wels zu uns und hat in den ersten Vorbereitungsspielen bereits gezeigt, dass er mit seiner quirligen und schwer berechenbaren Spielweise richtig gut in unsere Offensivabteilung passt. Leider erlitt er im Februar einen Meniskusriss und wurde wenige Tage später operiert. Ich gehe aber davon aus, dass Samu uns in der zweiten Saisonhälfte zur Verfügung stehen wird und uns noch viel Freude bereiten wird.

Mit Schindler Simon kehrt ein junges Tormanntalent zu uns zurück, worüber ich sehr froh bin, dass wir ihn wieder bei uns im Training haben. Er kämpft momentan noch ein wenig mit gesundheitlichen Problemen, wir werden ihn in aller Ruhe die nächsten Monate für die Kampfmannschaft aufbauen.

Kurz vor Transferschluss konnten wir mit Marincic Dominik noch einen talentierten 15-jährigen Marchtrenker aus der Rieder Akademie zu uns lotsen. Ich kenne Dominik schon seit vielen Jahren, da ich ihn früher im SC-Nachwuchs trainiert habe. Er fügt sich bereits super in die Mannschaft ein und ich bin mir sicher, dass auch er seinen Weg bei uns machen wird.

Viktoria ONLINE: Wie geht es den verletzten Spielern und wann kann man mit ihnen wieder rechnen?

Dominik:Wie jedes Jahr haben wir auch dieses Jahr wieder mit sehr vielen Verletzten zu kämpfen. Es gibt sicher nur ganz wenige Mannschaften in der Liga die so viele Ausfälle verkraften können und immer noch eine richtig schlagkräftige Elf auf das Feld schicken kann.

Kapitän Roland Eggertsberger verletzte sich im ersten Testspiel nach wenigen Minuten am Knöchel und muss erneut operiert werden, er wird seine Karriere beenden.

Alex Thiel leidet seit Winter an einer Schambeinentzündung und arbeitet sehr intensiv an seinem Comeback, auch hier werden wir uns aber noch ein wenig gedulden müssen.

Tobias Stefan zog sich in seinem ersten Testspieleinsatz nach wenigen Sekunden eine Knöchelverletzung zu. Hier handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um ein Knochenmarksödem und auch hier kommt der Meisterschaftsstart definitiv zu früh.

Essl Florian musste den Großteil der Wintervorbereitung aufgrund von Meniskusproblemen passen, wie lange er noch ausfällt ist zurzeit noch völlig offen.

Als wir letztes Jahr zu dieser Zeit in die Rückrunde starteten, waren diese Spieler vier von fünf fixe Bestandteile unserer Defensivabteilung.

Wie schon erwähnt wird uns Samuel Hansalek nach seiner Meniskus-OP frühestens in der zweiten Saisonhälfte zur Verfügung stehen.

Mit Sascha Lengauer kämpft noch ein Spieler mit muskulären Problemen, hier bin ich aber davon überzeugt, dass er uns am Wochenende in Braunau zur Verfügung stehen wird.

Viktoria ONLINE: Welche Ziele hast du dir für das Frühjahr gesteckt?

Dominik:Grundsätzlich wollen wir auch im Frühjahr wieder den Fußball spielen, der uns die letzten 1,5 Jahre immer wieder ausgezeichnet hat. Wir wollen unseren Fans einen erfrischenden und variablen Offensivfußball bieten und gleichzeitig die Defensivarbeit nicht vernachlässigen. Das schwierige daran ist immer die richtige Mischung zu finden. Da wir nun aber schon über einen langen Zeitraum in dieser Konstellation zusammenarbeiten, haben wir schon ein sehr gutes Gefühl dafür entwickelt. Außerdem werden wir versuchen uns immer wieder noch im einen oder anderen Bereich zu verbessern, ein persönliches Ziel von mir ist es, dass sich jeder einzelne Spieler noch ein wenig weiterentwickelt in den kommenden Monaten.

Letztendlich zählen aber natürlich auch der Tabellenplatz sowie die Punkteanzahl und wir wissen auch, dass der Vorsprung auf die Abstiegsplätze nicht allzu groß ist. Wir wollen so schnell wie möglich die 30-Punkte-Marke knacken und die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden.

Viktoria ONLINE: Auch im Landescup seid ihr im Frühjahr noch dabei, wie schätzt du die Chancen ein auch gegen WSC Hertha aus der OÖ-Liga zu bestehen.

Dominik:Der Viertelfinaleinzug ist schon einmal ein kräftiges Ausrufezeichen, da können wir stolz auf uns sein. Mit der WSC Hertha haben wir natürlich ein absolutes Hammerlos gezogen. Ich freue mich richtig auf dieses Spiel, wobei ich mir gerne ein Heimspiel gewünscht hätte. Die Welser haben sich im Winter unter anderem mit einigen Ex-Profis namhaft verstärkt und gehören nach dieser Transferperiode meiner Meinung nach zu den stärksten Mannschaften der OÖ-Liga. Wir werden den Cup genau so ernst nehmen wie die Meisterschaft und haben bereits gegen Bad Ischl und Gmunden bewiesen, dass wir in der Lage sind gegen OÖ-Ligisten zu bestehen. Ich kenne die Mannschaft sowie die Spieler der Welser sehr gut – hier werden einen guten Tag benötigen und dazu unsere Stärken richtig nutzen müssen, wenn wir sie zumindest ein bisschen ärgern wollen. Nichtsdestotrotz sind die Welser natürlich der ganz klare Favorit im Duell um den Einzug in das Halbfinale des Baunti-Cups.

Viktoria ONLINE: Zum Start in das Frühjahr müssen wir zum FC Braunau reisen. Wie schätzt du die Chancen auf einen guten Start ein und was ist dein Tipp für das Spiel?

Dominik:Der FC Braunau verfügt über eine der spielstärksten Mannschaften in der Liga und hat einige Einzelspieler mit enormer Qualität in seinen Reihen. Das wird also ein hartes Stück Arbeit für uns, also ganz ähnlich wie es schon im Hinspiel der Fall war. Aber wenn wir unser Leistungsmaximum abrufen können und als geschlossene Einheit auftreten sind wir nur sehr schwer zu schlagen.

Ich tippe auf einen 2:0-Sieg für uns!


Viktoria ONLINE: Danke fürdas Gespräch und alles Gute für den Auftakt in Braunau.

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